Bibel-Lieder I

 

Der Herr ist mein Hirte

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

Er erquicket meine Seele.

Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen,

Und ob ich schon wandelte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;

denn du bist bei mir, du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.

Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,

und ich werde bleiben im Hause des Herren immerdar.

 

Friedensgebet des Hl. Franziskus von Assisi

HERR, mache mich zum Werkzeug deines Friedens!

Dass ich liebe, wo man sich hasst, dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,

dass ich verbinde da wo Streit ist, dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,

dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert, dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

HERR, lass mich trachten nicht dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste,

nicht dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe,

nicht dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.

Denn wer gibt, der empfängt, wer sich selbst vergisst, der findet,

wer verzeiht, dem wird verziehen, und wer so stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

 

Glücklich, denen du Kraft gibst (Ps. 84)

Glücklich, denen du Kraft gibst, wenn sie auf dem Weg sind zu dir,

wenn sie durch das trockene Tal ziehen, das Todestal der Wüste,

lässt du Quellen rinnen und Regen fallen, dass es blüht wie ein Garten.

Sie wandern mit wachsender Kraft, bis sie Gott finden auf dem heiligen Berg.

 

In Deiner Hand geborgen (Judith Bock)

In Deiner Hand geborgen, von Deiner Liebe umhüllt,

mach ich mir keine Sorgen, auch wenn die Welt so brüllt!

 

Komm herab, o Heiliger Geist (Pfingstsequenz) (1. Fassung)

Komm herab, o Heiliger Geist,

der die dunkle Nacht zerreißt,

strahle Licht in diese Welt!

Komm, der alle Armen liebt,

komm, der gute Gaben gibt,

komm, der jedes Herz erhellt!

Höchster Tröster in der Zeit,

Gast, der Herz und Sinn erfreut,

köstlich Labsal in der Not!

In der Unrast schenkst du Ruh,

hauchst in Hitze Kühlung zu,

spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht,

fülle Herz und Angesicht,

dring bis auf der Seele Grund!

Ohne dein lebendig Wehn

kann im Menschen nichts bestehn,

kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein,

Dürrem gieße Leben ein,

heile du, wo Krankheit quält!

Wärme du, was kalt und hart,

löse, was in sich erstarrt,

lenke, was den Weg verfehlt!

Gib dem Volk, das dir vertraut,

das auf deine Hilfe baut,

deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehn,

deines Heils Vollendung sehn

und der Freuden Ewigkeit.

Amen. Halleluja.

 

 

Ich bin euer Tröster (Jes51,12-15)

Ich bin euer Tröster!

Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterben,

und vor Menschenkindern, die wie Gras vergehen,

und hast des HERRN vergessen, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgebreitet und die Erde gegründet hat,

und hast dich ständig gefürchtet den ganzen Tag vor dem Grimm des Bedrängers, als er sich vornahm, dich zu verderben?

Wo ist nun der Grimm des Bedrängers?

Der Gefangene wird eilends losgegeben, dass er nicht sterbe und begraben werde, und dass er keinen Mangel an Brot habe.

Denn ich bin der HERR, dein Gott, der das Meer erregt, dass seine Wellen wüten, sein Name heißt HERR Zebaoth;

ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen,

auf dass ich den Himmel von neuem ausbreite und die Erde gründe und zu Zion spreche: du bist mein Volk.

 

Christel Heintze

 

Gebet

Wir achten so wenig. Wir fürchten so viel.

Das Hoffen und Glauben und Lieben fällt schwer.

Wir haben aus Bösem, eben gedacht, unbesonnen DEN Bösen gemacht.

Und bleibt doch nichts als im ständigen Üben

das Böse in mir und dem Feind fortzulieben.

Wo unser Tun nur Stückwerk gelingt,

da schenk deine Gnade, die Wunder vollbringt.

Amen.

 

Hände

Der Abend ist kommen. Der Tag ist zu Ende.

Getan ist das Werk.

Im Schoß beide Hände.

Sich spreizen und lösen und langsam sich strecken,

als wollten sie Bürden und Lasten verdecken.

Gelungnes, beiseite geschoben, verleugnet,

Als Selbstverständlichkeit täglich bezeichnet,

Daneben das Ungelungene, groß,

anklagend, bitter und schonungslos.

Und ist der Abendengel gekommen

Und hat dir den Tag aus den Händen genommen,

Hat ihn auf leisen Schwingen der Nacht

Gott Vater behutsam nach Hause gebracht.

Beurteilt hat der Vater ihn nicht.

Und nicht gemessen nach Wert und Gewicht.

Er hat ihn nur liebevoll angeblickt

und dir mit dem Engel den neuen geschickt,

Dass du ihn nähmest mit offenen Händen,

Als solltst du sein Schöpfungswerk selber vollenden.

 

Mein Lebensbaum

Bleib meine Birke

Wenn Dunkel die Erde nicht länger schreckt

Die Dämmerung zärtlich den Tag erweckt

Wenn Auferstehung im ersten Licht

das harte Zepter des Todes bricht

Dann bleib meine Birke

Bleib meine Birke

Wenn Mittagssonne den Himmel zwingt

Mit Strahlenarmen die Erde umschlingt

Wenn sengende Glut der Welten Bild

In Schleier flammenden Goldrauschs hüllt

Dann bleib meine Birke

Bleib meine Birke

Wenn Tages Schwere und Last sich neigt

Wenn Kühle Dich streift und Abend sich zeigt

Wenn über die Weiten das Auge irrt

Wo Heimatlosem Zuhause wird

Dann bleib meine Birke

Bleib meine Birke

Wenn Nacht das große Schweigen gebiert

Wenn Nähe und Lachen den Boden verliert

Wenn Schattengestalten in schamlosen Weisen

auf Traumbühnen sich als Herrscher erweisen

Dann bleib meine Birke

Bleib meine Birke im grünen Gewand

Bleib meine Birke Nimm mich bei der Hand

Bleib meiner Seele Sehnsucht und Traum

Himmel und Erde

mein Lebensbaum

 

Sylvia Helferich

 

Engel sein

Engel sein aus deiner Hand

um Engel wissen wunder-bar

sei´s Fürsorge, sei´s Toleranz

Engel sein jeder kann´s.

Jeder jedem Engel sein

dies Stück das grade fehlt,

sei es das Wort das jetzt gebraucht

zum Trost und Wege finden

sei es die Tat für´s nächste Stück

und auch ins Schweigen wissend binden

kann jeder jedem dieses Stück

grad dieses Stück ein Engel sein

lässt Engel sein sich finden.

 

Um unsere Tränen still gewunden

Der die Blumen wachsen heißt,

um unserer Herzen Regung kreist,

Sehnsucht ist ihm nicht unbekannt

in seiner Himmel hohen Hand.

Mündung aller Tränen Nass,

aller Zartheit unsrer Träume,

niemals tröstend er versäume,

dass liebevoll wie federleicht

um unsere Tränen still gewunden

sein Erbarmen, Geist und Leben,

bis Hoffnung sich hat eingefunden.

 

Tränenglück

Birgst du Tränen, die ungeweint

den Weg zum Perle sein nicht finden

so lass sie ruhn bis in der Nacht

was Liebenden viel Freude macht

die Tränen löst und Perlen werden

wie Glückes Samen auf unserer Erden.

Wodurch auch gebunden

es wird gelöst

in der Träne Salz gefunden

in der Träne Nass getragen

und in deinen Kuss gewunden

fließen Tränen nicht zurück

birgt im Salz sich Tränenglück

 

Weil ich dich so zärtlich liebte

Weil ich dich so zärtlich liebte,

wurd die Nacht zum Tage mir gemacht,

weil ich dich so zärtlich liebte,

hat der Tag die Nacht ans Licht gebracht,

weil ich dich so zärtlich liebte,

wurden Worte zum Gedicht

und aus Klängen Liebeslieder,

Tag und Nacht und Wort und Klang zu Licht.

 

hab frieden mein kind

hab frieden mein kind

werde und gehe

höre und sehe

vertraue dem leiten der augen die du nicht siehst

hab frieden mein kind

gekrümmtes begradigt

verzerrtes begnadigt

im zerrton das halleluja schon schwingt

hab frieden mein kind

im zerrton das halleluja schon klingt

 

tagesmenü

tränen zum frühstück waren nicht bestellt

appetitlosigkeit beim mittagessen war nicht bestellt

schlafgestörtheit zur Nacht warst nicht bestellt

ich drücke schon mal auf die klingeltaste

es hat zwar niemand geklingelt

doch segen

du segen gottes

falls du ums haus schleichst komm herein

kiloweise zentnerweise für

tränen zum frühstück appetitlosigkeit beim mittagessen

schlafgestörtheit zur nacht

 

Wo Engel sich verbeugen

Wo Engel sich verbeugen

und schönster Träume Harmonie gelebt,

wo Worte in Gesang gekleidet

und Himmelsreigen Zärtlichkeit durchwebt,

und Fülle ungekannter Art zu Hause ist,

da wohnt die Liebe

und aller Herzen Sehnsucht mündet in sie ein,

will doch, umarmt von ewiger Langmut und Geduld,

unfassbarem Verstehen,

von keiner Träne je erreicht,

geborgen sein.


Heinrich Heine

 

Die Fensterschau

Der bleiche Heinrich ging vorbei,

Schön Hedwig lag am Fenster.

Sie sprach halblaut: Gott steh mir bei,

der unten schaut bleich wie Gespenster.

Der unten erhub sein Aug in die Höh,

hinschmachtend nach Hedewigs Fenster.

Schön Hedwig ergriff es wie Liebesweh,

Auch sie ward bleich wie Gespenster.

Schön Hedwig stand nun mit Liebesharm

tagtäglich lauernd am Fenster.

Bald aber lag sie in Heinrichs Arm,

Allnächtlich zur Zeit der Gespenster.

 

 

Die Lehre

Mutter zum Bienelein:

"Hüt dich vor Kerzenschein!"

Doch was die Mutter spricht,

Bienelein achtet nicht.

Schwirret um´s Licht herum,

schwirret mit Sumsumsum,

Hört nicht die Mutter schrein:

"Bienelein, Bienelein!

Junges Blut, tolles Blut,

treibt in die Flammenglut,

Treibt in die Flamm hinein,

-"Bienelein, Bienelein!"

S´flackert nun lichterrot,

Flamme gab Flammentod;

Hüt dich vor Mägdelein,

Söhnelein, Söhnelein!"

 

 

Kluge Sterne

Die Blumen erreicht der Fuß so leicht,

auch werden zertreten die meisten.

Man geht vorbei und tritt entzwei

die blöden wie die dreisten.

Die Perlen ruhen in Meerestruhn,

doch weiß man auch sie aufzuspüren;

man bohrt ein Loch und spannt sie ins Joch,

ins Joch von seidenen Schnüren.

Die Sterne sind klug,

sie halten mit Fug

von unserer Erde sich ferne;

am Himmelszelt, als Lichter der Welt,

stehn ewig sicher die Sterne.

 

Wolfgang Borchert

 

Laternentraum

Wenn ich tot bin,

möchte ich immerhin

so eine Laterne sein,

und die müsste vor deiner Tür sein

und den fahlen Abend überstrahlen.

Oder am Hafen,

wo die großen Dampfer schlafen

und wo die Mädchen lachen,

würde ich wachen

an einem schmalen schmutzigen Fleet

und dem zublinzeln, der einsam geht.

In einer engen Gasse möchte ich hängen

als rote Blechlaterne

vor einer Taverne

und in Gedanken

und im Nachtwind schwanken

zu ihren Gesängen.

Oder so eine sein,

die ein Kind mit großen Augen ansteckt,

weil es erschreckt entdeckt,

dass es allein ist, und weil der Wind

so johlt an den Fensterluken

und die Träume draußen spuken.

Ja, ich möchte immerhin,

wenn ich tot bin,

so eine Laterne sein,

die nachts ganz allein,

wenn alles schläft auf der Welt,

sich mit dem Mond unterhält,

natürlich per Du.

 

Kuss

Es regnet, doch sie spürt es kaum,

weil noch ihr Herz vor Glück erzittert:

Im Kuss versank die Welt im Traum.

Ihr Kleid ist nach und ganz zerknittert

und so verächtlich hochgeschoben,

als wär´n ihre Knie für alle da.

Ein Regentropfen, der zu nichts zerstoben,

der hat gesehn, was niemand sonst noch sah.

So tief hat sie noch nie gefühlt.

So sinnlos selig müssen Tiere sein!

Ihr Haar ist wie zu einem Heiligenschein zerwühlt.

Laternen spinnen sich drin ein.

 

Legende

Jeden Abend wartet sie in grauer

Einsamkeit und sehnt sich nach dem Glück.

Ach, in ihren Augen nistet Trauer,

denn er kam nicht mehr zurück.

Eines Nachts hat wohl der dunkle Wind

sie verzaubert zur Laterne.

Die in ihrem Scheine glücklich sind, flüstern leis:

Ich hab dich gerne.

 

Versuch es

Stell dich mitten in den Regen,

glaub an seinen Tropfensegen,

spinn dich in sein Rauschen ein

und versuche gut zu sein!

Stell dich mitten in den Wind,

glaub an ihn und sei ein Kind,

lass den Sturm in dich hinein

und versuche gut zu sein!

Stell dich mitten in das Feuer,

liebe dieses Ungeheuer

in des Herzens rotem Wein

und versuche gut zu sein!

 

Abendlied

Warum, ach sag, warum

geht nun die Sonne fort?

Schlaf ein, mein Kind und ruhe sacht,

das kommt wohl von der dunklen Nacht,

da geht die Sonne fort.

Warum, ach sag, warum

wird unsre Stadt so still?

Schlaf ein, mein Kind, und ruhe sacht,

das kommt wohl von der dunklen Nacht,

weil sie dann schlafen will.

Warum, ach sag, warum

brennt die Laterne so?

Schlaf ein, mein Kind, und ruhe sacht,

das kommt wohl von der dunklen Nacht,

da brennt sie lichterloh.

Warum, ach sag, warum

ist unser Herz so klein?

Schlaf ein, mein Kind und ruhe sacht,

das kommt wohl von der dunklen Nacht,

da sind wir ganz allein.

 

Liebeslied

Weil nun die Nacht kommt,

bleib ich bei dir.

Was ich dir sein kann,

gebe ich dir.

Frage mich niemals,

woher und wohin,

nimm meine Liebe,

nimm mich ganz hin.

Sei eine Nacht lang

zärtlich zu mir.

Denn eine Nacht nur

bleib ich bei dir.

 

Der Vogel

Du bist vom Wind erlöste Ackerkrume.

Du bist ein Kind von Fisch und Blume.

Aus allem aufgehoben

bist du der Wunsch der Seele,

dass sie im tollsten Toben

sich nicht mehr quäle.

Du bist vom Stern geboren

in einer großen Nacht.

Pan hat sein Herz verloren

und dich daraus gemacht.

 

Bibel-Lieder II

 

Ich bin euer Tröster (Jes51,12-15)

Ich bin euer Tröster!

Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen gefürchtet hast, die doch sterben,

und vor Menschenkindern, die wie Gras vergehen,

und hast des HERRN vergessen, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgebreitet und die Erde gegründet hat,

und hast dich ständig gefürchtet den ganzen Tag vor dem Grimm des Bedrängers, als er sich vornahm, dich zu verderben?

Wo ist nun der Grimm des Bedrängers?

Der Gefangene wird eilends losgegeben, dass er nicht sterbe und begraben werde, und dass er keinen Mangel an Brot habe.

Denn ich bin der HERR, dein Gott, der das Meer erregt, dass seine Wellen wüten, sein Name heißt HERR Zebaoth;

ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen,

auf dass ich den Himmel von neuem ausbreite und die Erde gründe und zu Zion spreche: du bist mein Volk.

 

Kommt her zu mir alle (Mt11)

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid;

ich will euch erquicken.

Nehmt auf euch mein Joch und lernet von mir,

denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.

So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.

Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.

 

Seligpreisungen (Mt5,1-12)

Selig sind, die arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen.

Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.

Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.

Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Himmelreich ist ihr,

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen; und reden allerlei Übles wider euch, so sie daran lügen.

Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel belohnt werden.

 

Komm herab, o Heiliger Geist (Pfingstsequenz) (2. Fassung)

Komm herab, o Heiliger Geist,

der die dunkle Nacht zerreißt,

strahle Licht in diese Welt!

Komm, der alle Armen liebt,

komm, der gute Gaben gibt,

komm, der jedes Herz erhellt!

Höchster Tröster in der Zeit,

Gast, der Herz und Sinn erfreut,

köstlich Labsal in der Not!

In der Unrast schenkst du Ruh,

hauchst in Hitze Kühlung zu,

spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht,

fülle Herz und Angesicht,

dring bis auf der Seele Grund!

Ohne dein lebendig Wehn

kann im Menschen nichts bestehn,

kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein,

Dürrem gieße Leben ein,

heile du, wo Krankheit quält!

Wärme du, was kalt und hart,

Löse, was in sich erstarrt,

lenke, was den Weg verfehlt!

Gib dem Volk, das dir vertraut,

das auf deine Hilfe baut,

deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehn,

deines Heils Vollendung sehn

und der Freuden Ewigkeit.

Amen. Halleluja.